Kampf gegen Kamulos

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Kamulos

Diese Szene ereignet sich, wenn die Heldengruppe bis in die inneren Bereiche Khamulons vorgestoßen ist. Im nordwestlichsten Raum der Inneren Bereiche finden die Abenteurer Cairnain, Rhain und Arthor.

Ablauf

In dem Raum hinter der Tür sitzen Arthor, der Zeremonienmeister, Rhain, der Tom und die Gefährten in Khamulon empfangen hat, sowie der Cuain persönlich!
Entgeistert starren die Kenget die Eindringlinge an.

Rhain: "Was fällt Euch ein! Kein Unreiner darf diesen Raum betreten. Und kein Unreiner wird diesen Raum jemals lebend verlassen!"

Cairnain: "Rhain, mäßige Dich. Gerade das Unreine darf Deinen Geist niemals aus dem Lot bringen. Erklärt Euch. Was wollt Ihr hier? Und wie habt Ihr hierhin gefunden?"

Tom: "Wir wurden nicht vorgelassen und mußten uns deshalb unseren Weg bahnen. Es ist wichtig. Sehr wichtig sogar. Letzten Endes geht es auch um Eure Existenz und um die Eures Ordens!"

Cairnain: "Wer bist Du, Todgeweihter, daß Du hier das Wort führst? Und wer sind Deine Gefährten."

Tom: "Ich heiße Tom Driscoll und komme wie Du vom Planeten Erde. Nur bin ich dort geboren und mit einem Himmelsschiff hier hergekommen. Meine Gefährten sind Freunde, die mich bei meinem schweren Auftrag begleiten. Denn die Existenz Albions ist in Gefahr. Das Schiff, mit dem ich kam, hat bereits damit begonnen, Euren Planeten zu zerstören, hoher Cuain. Um es aufzuhalten und selbst zu zerstören benötigen wir Euer Hohes Wissen."

Cairnain: "Du bist ein Narr, Driscoll. Denn Dein Herz ist aufrichtig, ohne den Haß zu spüren, der Dich begleitet. Man hat Dich betrogen, Erdling! Das Hohe Wissen ist hier. Aber Du wirst es nicht bekommen. Die Kenget werden sich dem letzten Gefecht, das lange prophezeit war, nicht entziehen. Die Zeit scheint gekommen, in der Kamulos zur letzten Schlacht ruft."

Tom: "Ich weiß nicht, welchen Haß Ihr meint, hoher Cuain. Aber ich weiß auch, daß niemand wirklich weiß, wer am Ende an der letzten Schlacht teilnimmt. Und es mag sein, hieß es, daß auch Menschen, die im Leben unrein waren, auf der richtigen Seite stehen werden, wenn sie nur einen reinen Tod gestorben sind. Aber niemand weiß, welcher von den Lebenden auf der richtigen Seite stehen wird, wenn es zur letzten Schlacht kommt. Allen meinen Gefährten geht es um die Rettung Albions. Wir stehen auf Eurer Seite!"

Cairnain: "Nehmen wir einmal an, Du hättest Recht, Erdling. Nehmen wir an, in der letzten Schlacht kämpfen neben den Kenget die aufrechten Menschen mit, die zwar ihre Angst nicht beherrschen, aber für die richtige Sache einstehen, was immer dies sei. Nehmen wir an, um die letzte Schlacht zu gewinnen, muß ich Dir unser Hohes Wissen aushändigen. Würde ich das tun? Ich würde es tun, natürlich! Nehmen wir weiter an, in der letzten Schlacht stünden sogar die Iskai, sogar weibliche Iskai und Menschen auf unserer Seite. Wer steht dann auf der anderen? Das können ja nicht mehr viele sein! Vielleicht der Verräter Khunag? Ja, Khunag bestimmt, oder? Aber wen sehe ich denn da auf Deiner Seite? Glaubst Du, ich habe Dich nicht erkannt? Dein Gesicht konntest du verändern, Verräter! Die Lüge in Deinen Augen blieb! Deine Feigheit, die diesen Raum vergiftet, blieb! Man hat Dich betrogen, Driscoll! Du kannst nicht der Bote der letzten Schlacht sein! Und wenn, dann stehst Du nicht auf unserer Seite! Warum, Khunag, kamst Du hierher?"

Khunag: "Was mich treibt, Cairnain? Das weißt Du sehr gut! Wer war es denn, der mich damals dazu angestiftet hat, den Cuain zu erschlagen. Ich höre heute noch Deine Stimme: 'Dies ist Dein Auftrag Khunag. Die Aufgabe, die Dir Kamulos auferlegt hat. Geh' und erschlage Argagh!' Die Rache ist es, die mich treibt. Und nur deshalb bin ich hier. Ich war Dein Werkzeug auf dem Weg zur Macht. Die armen Wichte hier sind meines. Du wirst sie nicht schonen, wenn Du mich besiegst, aber ich. Und ich werde ihnen sogar das Hohe Wissen überlassen. Und deshalb werden sie auch jetzt noch für mich kämpfen, wo sie sich von mir betrogen wissen. Heute ist der Tag, an dem Du Deinen Gott sehen wirst."

Tom: "Was soll das heißen, Khunag?"

Khunag: "Tut mir leid, Tom!"

Cairnain: "Deine Lügenmärchen interessieren niemanden hier, Khunag. Dein Frevel ist untilgbar. Genauso wie Deine weitere Schande, Dich diesem Kampf auch wieder nur mit Hilfstruppen zu stellen. Mir war früher schon verdächtig, mit welchen Mitteln Du kämpftest, immer bemüht, Deine Gegner möglichst schmerzhaft sterben zu lassen. Nein, Dir glaubt hier keiner mehr. Aber es stimmt, ich werde Deine Gehilfen nicht verschonen, wenn ich Dich besiegt habe. Daran kannst Du sehen, Driscoll, wer hier ehrlich ist. Es tut mir fast leid um Dich, aber Du stehst auf der falschen Seite."

Tom: "Wir haben mit Euren dreckigen Intrigen nichts zu tun!"

Khunag: "Du bist wirklich ein Narr, Driscoll. Und Du wirst einer bleiben. Denn Du bist und bleibst ein Instrument meiner Rache. Ich habe Argagh geliebt. Doch Cairnain trieb uns mit seinen Intrigen auseinander. Und zum Schluß gelang es ihm, meinen guten Willen gegen den Cuain zu richten. Er hat mich für seine Zwecke benutzt, wie ich jetzt Euch benutzen werde, den alten Cuain zu rächen. Ich wußte immer, daß hier in diesem Raum der Verräter Cairnain auf uns wartet. Doch wie gesagt: Du sollst dein Hohes Wissen kriegen. Wenn Du mir noch einmal hilfst."

Cairnain: "Vielleicht macht er das ja wirklich, Driscoll. Vielleicht gibt er Dir ja hinterher das Hohe Wissen. Sicher wäre ich mir da an Deiner Stelle aber nicht. Doch was sollen solche müßigen Gespräche. Kein ehrenhaftes Wort wird jemals über Khunags Lippen kommen. Er hat mein Heiligtum genug verunreinigt mit seinen stinkenden Behauptungen. Es wird Zeit für ihn, zu sterben. Macht Euch bereit, ins Antlitz Kamulos zu sehen!"

Es kommt zum Kampf zwischen Cairnain, der die Gestalt Kamulos' angenommen hat, und der Heldengruppe. Die Gefährten besiegen Kamulos.

Für einen Moment herrscht Stille nach dem furchtbaren Kampf. Fassungslos sehen die beiden übriggebliebenen Kenget Kamulos auf die Leiche ihres Cuains, den der Gott Kamulos wieder verlassen hat.

Rhain: "Ihr... ihr habt den Cuain in seiner Verkörperung Kamulos besiegt!"

Arthor: "Dafür werdet ihr den dreijährigen Tod sterben, Unreine!"

Rhain: "Haltet ein, Arthor! Ihr habt gesehen, zu was sie als Kämpfer fähig sind! Sicher können sie besiegt werden, wenn wir die anderen rufen, aber bedenkt die Szene hier! Kamulos ist im offenen Kampf durch Unreine besiegt worden! Der Schock wird für die anderen noch größer sein als für uns."

Arthor: "Bei meiner Ehre, Ihr habt recht!"

Rhain: "Wir werden den Tod des Cuains auf eine ehrenvolle Weise erklären."

Arthor: "Unreine, Ihr seid im Besitz dessen, wofür Ihr hierher gekommen seid. Ihr werdet trotz Eurer unfaßlichen Tat am Leben bleiben. Ich werde Euch über einen Fluchtgang aus Kamulos geleiten. Kommt nie wieder an diesen Ort zurück. Schweigt über diesen Vorfall. Ansonsten gibt es keinen Ort auf dieser Welt, an dem wir Euch nicht finden werden."

Rhain geleitet Tom und die Gefährten schweigend durch schmale Gänge bis zu einem Durchbruch in der Flanke des Gebirges. Ohne ein weiteres Wort läßt er alle durch die Öffnung treten und verschließt die getarnte Tür.

Tom: "Mein Gott. Wir haben überlebt! Khunag, wir müssen über das, was bei den Kenget Kamulos vorgefallen ist, sprechen. Du hast uns als Werkzeug für deine Rache benutzt und unser aller Leben aufs Spiel gesetzt."

Khunag: "Ich werde mich nicht für das Vorgefallene entschuldigen. Argagh, der Cuain vor dem Schwein von Cairnain, war der einzige Menschen, den ich je geliebt habe. Der einzigen Zeit in meinem Leben, in der ich glücklich war, hat Cairnain ein Ende gesetzt. Sein Tod hat meinem Leben einen Rest von Erfüllung gegeben. Ihr wußtet, daß ich mich Euch aus meinen eigenen Motivationen heraus angeschlossen habe. Mein einziges Zugeständnis an das Vorgefallene ist es, Dir weiter meine Dienste als Kämpfer zur Verfügung zu stellen. Wenn Du meinst, auf meine Talente verzichten zu können, werde ich gehen. Laß' uns nun Klarheit schaffen. Wie lautet Deine Entscheidung?"

Tom: "Es fällt mir schwer, Deine Motivationen zu verstehen, Khunag. Sicher ist jedoch, daß wir Deine Fähigkeiten im Kampf noch dringend brauchen werden. Du kannst bleiben. Hintergehe uns jedoch nicht noch einmal."

Khunag: "Meine Rache ist erfüllt. Ich stelle mich in den Dienst Deiner Aufgabe, bis ich einen neuen Inhalt im Leben gefunden habe."